Interne Revision in Beteiligungsunternehmen des Landes
Zusammenfassung der Ergebnisse
Überwachung und Kontrolle sind wesentliche Aufgaben der Unternehmensführung. Das Aktiengesetz und das Gesetz über Gesellschaften mit beschränkter Haftung verpflichten die Vorstände und Geschäftsführer dazu, ein angemessenes internes Kontrollsystem zu installieren. In den letzten Jahren erhöhte sich der Anspruch an die Erfüllung dieser Funktionen laufend. Entsprechend der Größe eines Unternehmens sind die Organe gefordert, gesetzliche Verpflichtungen zu erfüllen und eine Interne Revision einzurichten. Die Standards des Instituts für Interne Revision Österreich enthalten eine Reihe von Anforderungen als Grundlage für die Einrichtung einer Internen Revision.
Das Gesellschaftsrecht unterteilt in kleine, mittlere und große Kapitalgesellschaften. Von den 16 Beteiligungsunternehmen im Mehrheitseigentum des Landes erfüllen nur drei Gesellschaften die Kriterien einer großen Gesellschaft. Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG, die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft m.b.H. und die illwerke vkw Gruppe sind somit gesetzlich verpflichtet, eine Interne Revision einzurichten.
Die Arbeit der Internen Revision der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG (Hypo) basiert auf zahlreichen rechtlichen Vorgaben. Die wesentlichen Grundlagen für die Interne Revision sind in einem Revisionshandbuch und in Vorstandsanweisungen festgelegt. Die Interne Revision berichtet direkt an den Vorstand und ist organisatorisch einem der Vorstände unterstellt.
Die Interne Revision der Hypo agiert auf Basis eines risikoorientieren Prüfungsansatzes. Revisionsplanung und Revisionsdurchführung erfolgen nach allgemein gültigen Standards auf hohem Niveau. Durch das Benotungssystem, die Maßnahmenevidenz, das Eskalationsverfahren und die enge Zusammenarbeit mit dem Vorstand erzielt die Interne Revision der Hypo eine hohe Wirkung. Der Prüfungsausschuss kann die Wirkung des internen Revisionssystems nur teilweise beurteilen, da ihm kein Revisionsplan vorgelegt wird und die Berichte keine konkreten Revisionsergebnisse enthalten.
Der Arbeitsrahmen für die Interne Revision der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft m.b.H. (KHBG) ist in einer Geschäftsordnung festgelegt. Diese sollte weiter detailliert werden. Die Revision berichtet zwar an die Geschäftsführer, ist organisatorisch jedoch dem Personalbereich zugeordnet. Die heutige Ressourcenausstattung erlaubt es nur bedingt, eine wirksame Überwachungsfunktion auszuüben. Eine Aufstockung der Internen Revision und eine Unterstellung bei einem der Geschäftsführer werden empfohlen.
Die Revisionsplanung der KHBG basiert auf einer qualitativen Einschätzung der Geschäftsführung. Die Risikolandkarte sollte die gesamten unternehmerischen Risiken auf einem aktuellen Stand darstellen. Revisionsplanung und Revisionsprozess sind gezielt weiter zu entwickeln. Auch sollten die Berichte künftig Maßnahmen mit Terminen und Verantwortlichkeiten enthalten. Die Geschäftsführung sollte die Kompetenzen der Internen Revision erweitern und die Verbindlichkeit damit erhöhen. Die Interne Revision hat ein System zur Maßnahmenevidenz einzurichten und über die Umsetzung der Geschäftsführung regelmäßig zu berichten.
Die wesentlichen Grundlagen für die Interne Revision von illwerke vkw sind in einer Revisionsordnung und in einem Revisionshandbuch geregelt. Sie berichtet direkt an den Konzernvorstand. Die personelle Besetzung und die organisatorische Einbindung ermöglichen eine umfassende Kontroll- und Überwachungstätigkeit.
Die Konzernrevision agiert auf Basis eines risikoorientierten Prüfansatzes. Revisionsplanung und Revisionsprozess entsprechen den allgemein gültigen Standards. Der Maßnahmenplan sollte im Revisionsbericht integriert sein. Durch die enge Anbindung an den Konzernvorstand und die konsequente Maßnahmenevidenz erzielt die Konzernrevision einen hohen Wirkungsgrad. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wird jährlich über die Revisionsplanung und die Revisionsergebnisse informiert und überwacht somit die Wirkung der Internen Revision im Konzern.